Not oversize, just overbeauty

Es gibt Tage, an denen ich mich zurückwünsche in die Zeit, in der Internet und Handys noch nicht weit verbreitet waren.

Dann würde ich wieder Zettel in die Briefkästen von Freunden werfen. Und hingehen, statt SMS zu schreiben und zu whats-appen. Und in der Bahn Bücher oder Zeitung lesen statt Twitter.

Aber das Beste ist: Ich kann eine kleine Zeitreise machen.

Ich beame mich einfach zurück. Ich werfe den besten Freunden der Welt Zettel (und Schokolade, MUHAHAHAHAA!) in den Briefkasten und lese Zeitung in der Bahn.

Gibt's eigentlich noch Wählscheibentelefone?

Podcasts versüßen mir lange Bahnfahrten, lahme verregnete Sonntage und andere eher uninteressante Tätigkeiten.

Gelegentlich werde ich also auch Podcasts empfehlen, von denen ich denke, dass sie auch für den einen oder anderen geneigten Leser interessant sein könnten.

Natürlich ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Mein Nagen beliebte heute Kapriolen zu schlagen.


In der Bahn beliebte ein sehr beleibter Herr meinen rechten Fuß plattzutreten.


Schon mal Damenschuhe in Größe 57 gesehen? Ich auch nicht.


Solche Tage muss es wohl auch geben.


Kleiner Trost: Die beste Freundin der Welt schenkte mir eine riesige Bio-Zucchini aus Papas Garten. Mein Sofa ist auch noch da. Immerhin.

Vor drei Jahren habe ich mir einen PC gekauft. Soweit nichts besonderes. Allerdings fing dieser PC im kürzlich an, rumzuzicken. BAD POOL HEADER!!! brüllte er mir entgegen. BAD POOL HEADER?? Konnte ich nicht viel mit anfangen. Ich habe dann meinen persönlichen PC-Heini darauf angesetzt und der war der Meinung: Es ist ein Thermoproblem.

Oookay... wenn er das sagt...

Heute haben wir dann einen neuen Lüfter eingebaut, natürlich erst, nachdem wir den falschen gekauft haben. Also, eigentlich hat ER ihn eingebaut, aber ich durfte bei der OP am offenen Herzen assistieren.

Nach erneutem Einschalten führten wir einen „Belastungstest“ durch, den mein PC natürlich nicht bestand. War ja klar, wäre zu einfach gewesen.

Mein PC-Heini machte eine andere Funktion ausfindig, die die Hardware testet. Und siehe da: Es ist nicht nur ein Hitzeproblem, es ist auch noch der Speicher. Ein kaputter Speicherchip macht ihm zusätzlich noch das Leben schwer.

Nach dem neuen, größeren, besseren und schnelleren Lüfter braucht er also noch einen neuen, größeren, besseren und schnelleren Speicher. Aber nicht nur einen! Weil ich zwei Speicherchips drin habe, könnte es ja sein, dass sich der neue und der alte nicht vertragen? Vielleicht kann man ja nicht nur vier GB Speicher einbauen, sondern direkt sechs oder acht? Ja, PC-Experte, mach du mal. :-)

Im Moment jedenfalls hat der PC was von einem Zombie. Er funktioniert nur halb, und wenn man ihn ans Laufen bekommen hat, sabbert er nur vor sich hin.

Diesen Text schreibe ich übrigens auf einem Laptop, den ich günstig neu erworben habe. Mit Windows 8. Sehr ungewohnt.

Nun habe ich einen „großen“ und einen „kleinen“ PC. Von mir aus. Vielleicht funktioniert mein „Großer“ ja bald wieder. Und wenn er wieder gesund ist, beklebe ich sein Gehäuse. Mit Halloween-Stickern. Das hat er nun davon.

Natürlich lasse ich die Löcher frei. Sonst kriegt der Arme wieder Fieber.

Als ich heute an der Supermarktkasse stand, hörten die Kassiererin, andere Kunden und ich plötzlich ein lautes BONK!

Erschrocken drehten wir uns um und sahen eine Taube, die gegen die automatische Tür geflogen war und benebelt im Supermarkt herumsaß. Sie blutete aus einer Platzwunde am Kopf, der Rest sah auch ziemlich erbärmlich aus.

Ein Mann nahm sich sofort der Taube an. Das fand ich gut, denn wenn wir ehrlich sind: Viele wären an dem Vogel vorbeigelaufen und hätten ihn seinem Schicksal überlassen, oder? Ich habe außerdem festgestellt, dass das auch mit unseren Mitmenschen der Fall ist. Wir laufen an ihnen vorbei und überlassen sie ihrem Schicksal. Ich denke nicht, dass das richtig ist.

Ob der Vogel die Bekanntschaft mit der Glastür überlebt hat, weiß ich nicht. Was ich aber weiß: Sein Ersthelfer hat gutes Karma gesammelt, dessen bin ich mir sicher. Ich glaube fest daran, dass das Gute, was wir tun, zu uns zurückkommt, auch, wenn es sich nur um eine Straßentaube handelt.