Montag, 22. Juli 2013
Weltuntergang - die erste
mindsaw, 22:23h
Am Samstag war es mal wieder soweit: Der routinemäßige Frisörbesuch stand an.
Ich gehe gerne hin. So auch diesen Samstag. Aber wehe, wehe... ich ahnte ja nicht, welch' Drama sich anbahnen sollte.
Meine Lieblingsfrisörin hatte ein Frisörbuch in der Hand - das hier sei doch was für mich: Das Bild zeigte eine flotte Kurzhaarfrisur! Jawohl, stimmte ich zu. So machen wir das. Das is' mal ne gute Idee! Ich hab sie ja immer kurz. Aber das da, sagte ich, das sieht echt gut aus.
Gesagt, getan. Die Frisörin griff zur Schere und machte sich ans Werk. Aber ... wie wird mir?? Das ist ja viel kürzer als auf dem Foto!? Und was macht sie mit dem Rasierapparat??? HILFE!!!!!
Als sie fertig war hatte ich den Salat. Es sah total anders aus! Nicht ansatzweise so, wie auf dem Foto. Viel kürzer. Viel viel kürzer. Wo sind denn meine ganzen Haare hin? Dann färbte sie noch meine eine Strähne nach, die ich mir aus einer Laune raus vor geraumer Zeit hatte verpassen lassen - FEUERROT! Was heißt feuerrot?!!! Wie wärs mit pavianhintern? Die Haare, die hinten und an den Seiten ab sind, die sind nämlich oben noch vorhanden.
Wie soll ich so wohl rausgehen? Nagut, irgendwie hab ichs wohl geschafft. Bis nach Hause. Bis vor den Spiegel. Und dann kamen sie auch - die Tränen.
Warte noch bis morgen, dachte ich, dann hast du dich dran gewöhnt. Also ging ich schlafen. Rausgehen konnte ich ja so nicht mehr. Nie wieder würde ich irgendwo hingehen können.
Am nächsten Morgen, einem Sonntag, wachte ich auf. Und blickte in den Spiegel. Und weinte.
Wie soll ich denn so rumlaufen, heulte ich.
Zum Glück gibt es Whats App, um sein Leid zu teilen. Die besten Freundinnen von allen sprachen mir Trost zu. Es sei kurz, aber doch nicht schlecht? Es sei sehr rot, aber es steht mir. Was daran so schlimm sei? Es sei eine moderne Frisur, so hat man die Haare heute.
Aber, aber, aber... schluchzte ich.
Nix aber! In manchen Fällen hilft nur Eis - gegen Frisurfrust und 33 Grad im Schatten. Das Eis war vertilgt, man flanierte durch die Fußgängerzone und genoss die Sonne. Meine Frisur steht mir wirklich, versichert mir eine der besten Freundinnen der Welt.
Doch kaum, wieder im trauten Heim, versehentlich in den heimischen Spiegel geblickt, fing das Drama wieder von vorne an... Tränen, Verwünschungen, Gedanken an Pavianhintern. Gibt es die Frisur von Angela Merkel nicht als Perücke?? Der Sonntag neigte sich dem Ende zu und mir graute mehr als sonst vor dem Montag.
Erstaunlicherweise gab es allerdings in Bus und Bahn keine Entsetzensschreie. Sind die denn alle blind?, dachte ich. Sehen die denn nicht, daß ich die doofste Frisur aller Zeiten habe? Nein. Mitleidslose Kreaturen, allesamt.
Angekommen im Büro sagt die beste Kollegin der Welt, wie toll sie meine Frisur findet. Nein, wie gut mir das stünde. Das sähe wahnsinnig gut aus, was ich nur hätte. Ernsthaft, toll! Und die Farbe erst. Richtig punkig. Das war mal eine gute Idee von der Frisörin. Nur hier noch das Strähnchen rüber, ja, so is schick.
So leicht lasse ich mir mein Unbehagen nicht ausreden, wo kämen wir denn da hin! Es gibt noch mehr Kolleginnen! Eine weitere spricht mich an. Sie findet es gut. Steht mir. Nicht schlecht. Einer weiteren, nicht anwesenden, whats-appe ich ein Bild. Gewagt sei es, aber cool.
Irgendwann kommt frau natürlich ins Grübeln. Ist es vielleicht wirklich tatsächlich nicht ganz so schlimm? Gestern wollte ich noch zeternd im Frisörsalon Wiedergutmachung verlangen, jetzt nagen Zweifel am Zweifel. Hatte die Frisörin etwa Recht behalten?
Nach dem Arbeitstag zuhause angekommen in den heimischen Spiegel geblickt finde ich meine neue Frisur plötzlich doch ganz schick. Gewagt vielleicht, etwas punkig, aber nicht schlecht.
Also mir gefällts.
Ich gehe gerne hin. So auch diesen Samstag. Aber wehe, wehe... ich ahnte ja nicht, welch' Drama sich anbahnen sollte.
Meine Lieblingsfrisörin hatte ein Frisörbuch in der Hand - das hier sei doch was für mich: Das Bild zeigte eine flotte Kurzhaarfrisur! Jawohl, stimmte ich zu. So machen wir das. Das is' mal ne gute Idee! Ich hab sie ja immer kurz. Aber das da, sagte ich, das sieht echt gut aus.
Gesagt, getan. Die Frisörin griff zur Schere und machte sich ans Werk. Aber ... wie wird mir?? Das ist ja viel kürzer als auf dem Foto!? Und was macht sie mit dem Rasierapparat??? HILFE!!!!!
Als sie fertig war hatte ich den Salat. Es sah total anders aus! Nicht ansatzweise so, wie auf dem Foto. Viel kürzer. Viel viel kürzer. Wo sind denn meine ganzen Haare hin? Dann färbte sie noch meine eine Strähne nach, die ich mir aus einer Laune raus vor geraumer Zeit hatte verpassen lassen - FEUERROT! Was heißt feuerrot?!!! Wie wärs mit pavianhintern? Die Haare, die hinten und an den Seiten ab sind, die sind nämlich oben noch vorhanden.
Wie soll ich so wohl rausgehen? Nagut, irgendwie hab ichs wohl geschafft. Bis nach Hause. Bis vor den Spiegel. Und dann kamen sie auch - die Tränen.
Warte noch bis morgen, dachte ich, dann hast du dich dran gewöhnt. Also ging ich schlafen. Rausgehen konnte ich ja so nicht mehr. Nie wieder würde ich irgendwo hingehen können.
Am nächsten Morgen, einem Sonntag, wachte ich auf. Und blickte in den Spiegel. Und weinte.
Wie soll ich denn so rumlaufen, heulte ich.
Zum Glück gibt es Whats App, um sein Leid zu teilen. Die besten Freundinnen von allen sprachen mir Trost zu. Es sei kurz, aber doch nicht schlecht? Es sei sehr rot, aber es steht mir. Was daran so schlimm sei? Es sei eine moderne Frisur, so hat man die Haare heute.
Aber, aber, aber... schluchzte ich.
Nix aber! In manchen Fällen hilft nur Eis - gegen Frisurfrust und 33 Grad im Schatten. Das Eis war vertilgt, man flanierte durch die Fußgängerzone und genoss die Sonne. Meine Frisur steht mir wirklich, versichert mir eine der besten Freundinnen der Welt.
Doch kaum, wieder im trauten Heim, versehentlich in den heimischen Spiegel geblickt, fing das Drama wieder von vorne an... Tränen, Verwünschungen, Gedanken an Pavianhintern. Gibt es die Frisur von Angela Merkel nicht als Perücke?? Der Sonntag neigte sich dem Ende zu und mir graute mehr als sonst vor dem Montag.
Erstaunlicherweise gab es allerdings in Bus und Bahn keine Entsetzensschreie. Sind die denn alle blind?, dachte ich. Sehen die denn nicht, daß ich die doofste Frisur aller Zeiten habe? Nein. Mitleidslose Kreaturen, allesamt.
Angekommen im Büro sagt die beste Kollegin der Welt, wie toll sie meine Frisur findet. Nein, wie gut mir das stünde. Das sähe wahnsinnig gut aus, was ich nur hätte. Ernsthaft, toll! Und die Farbe erst. Richtig punkig. Das war mal eine gute Idee von der Frisörin. Nur hier noch das Strähnchen rüber, ja, so is schick.
So leicht lasse ich mir mein Unbehagen nicht ausreden, wo kämen wir denn da hin! Es gibt noch mehr Kolleginnen! Eine weitere spricht mich an. Sie findet es gut. Steht mir. Nicht schlecht. Einer weiteren, nicht anwesenden, whats-appe ich ein Bild. Gewagt sei es, aber cool.
Irgendwann kommt frau natürlich ins Grübeln. Ist es vielleicht wirklich tatsächlich nicht ganz so schlimm? Gestern wollte ich noch zeternd im Frisörsalon Wiedergutmachung verlangen, jetzt nagen Zweifel am Zweifel. Hatte die Frisörin etwa Recht behalten?
Nach dem Arbeitstag zuhause angekommen in den heimischen Spiegel geblickt finde ich meine neue Frisur plötzlich doch ganz schick. Gewagt vielleicht, etwas punkig, aber nicht schlecht.
Also mir gefällts.
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